In einer großen Kraftanstrengung haben die Mitarbeiter des Wasserverbands Sulm und des Naherholungszweckverbands Breitenauer See die Vorarbeiten für das Ablassen des Breitenauer Sees getroffen. Um den Roten Amerikanischen Sumpfkrebs an der weiteren Verbreitung zu hindern, wurden entlang einer Seeuferstrecke von 2,5 km Länge Amphibienschutzzäune aufgestellt, um das Abwandern des unerwünschten artfremden Eindringlings in andere Gewässer zu erschweren. Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs verbreitet die für heimische Flusskrebsarten tödliche Krebspest und schädigt die heimische Fauna. Beim Absinken des Wasserstandes könnte er sich auf die Suche nach anderen Gewässern machen, was entsprechend behördlicher Anordnungen unbedingt vermieden werden muss. Da an manchen Uferstellen die Vegetation dem Stellen des Zaunes im Wege war, wurde in Absprache mit den zuständigen Naturschutzstellen ein Gehölzstreifen durch eine Fachfirma zurück geschnitten. Nach Beendigung der Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen am See werden die zurückgeschnittenen Bereiche wieder hochwachsen.
Der Wasserverband Sulm als Eigentümer des Breitenauer Sees muss entsprechend gesetzlicher und behördlicher Vorgaben den See ab Dezember 2020 komplett ablassen, um Sanierungs-, Wartungs- und Bauarbeiten vorzunehmen und den Staudamm einer sogenannten Vertieften Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen. Beim Breitenauer See handelt es sich um ein Hochwasserrückhaltebecken in Dauerstau, das in regelmäßigen Abständen im Interesse der Standsicherheit der Dämme und Anlagen komplett zu entleeren ist.
Der Wasserverband ruft dazu auf, die aufgestellten Zäune als Sicherungsmaßnahme zu verstehen und zu akzeptieren. Aufgefundene Krebse dürfen weder angefasst noch mitgenommen oder gar anderweitig ausgesetzt werden, da es sich um eine invasive und für die heimische Tierwelt äußerst schädliche Art handelt, die nicht verbreitet werden darf.
Weitere Informationen: Homepage Wasserverband Sulm