Ein wichtiges neues Entwicklungsprojekt der Stadt Weinsberg ist nun auf der Zielgeraden: Mit dem offiziellen Spatenstich für die Erschließung des Gebietes Spitzäcker II läutete Bürgermeister Stefan Thoma den Beginn der Tiefbauarbeiten ein, die von der Firma Wolff & Müller in den kommenden 6 Monaten durchgeführt werden und das Gebiet mit den erforderlichen Straßen- und Infrastrukturmaßnahmen bebaubar machen. Läuft alles nach Plan, könnten bereits Ende kommenden Jahres die ersten Häuser bezogen werden. Das Gebiet weist eine Baufläche von rund 35.000 qm auf, die zu gut 5.000 qm vom Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg direkt neben der Zufahrt zum Kauflandgelände belegt werden. Rund 77 Wohneinheiten in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie einigen wenigen Mehrfamilienhäusern werden künftig Wohnraum für 200 – 220 Einwohnerinnen und Einwohner bieten. Angedacht ist auch eine KiTa sowie bezahlbarer Wohnraum, um zwei derzeit besonders relevanten Aufgabenstellungen gerecht zu werden. Die Grundstücksverhandlungen zogen sich wegen der Vielzahl verschiedenster Grundstückseigentümer, die zum Teil nur schwierig zu ermitteln waren, in die Länge. Das Gebiet wird eine zentrale Erschließungsstraße erhalten, die vom Kreisel im Zuge der Haller Straße in großem Bogen nach unten geführt und um Fußwege sowie Fahrradschutzstreifen sowie zwei kleinere Stichstraßen ergänzt wird. Mit dem Neubaugebiet Spitzäcker II wird das letzte aus heutiger Sicht mögliche größere Neubaugebiet in der Weinsberger Kernstadt erschlossen. Daneben sind in der Kernstadt von Weinsberg nach dem derzeitigen Stand des Flächennutzungsplans nur noch Arrondierungen möglich, um weiteren Wohnraum zu ermöglichen.
Weinsberg hat in den letzten 10 Jahren große Erfolge auf dem Gebiet des flächenschonenden Nachverdichtens erzielt. So wurden allein in der Weinsberger Innenstadt mehr als 200 Wohneinheiten auf bereits erschlossenen Grundstücken umgesetzt, z. B. im Bereich Schwabstraße/Bahnhofplatz, beim Bahnübergang oder im Zuge der Haller- bzw. demnächst der Heilbronner Straße. Auch im Bereich der Hirschbergstraße/Hildtstraße/Lenaustraße wird weiterer Wohnraum auf bereits erschlossenen Bestandsgrundstücken realisiert, die aus Privathand auf den Baumarkt gegeben werden. Weitere Projekte privater Grundstückseigentümer werden derzeit im Rathaus bearbeitet und werden zu gegebener Zeit das Wohnraumangebot in der Weibertreustadt weiter verbessern. Die Stadt Weinsberg sieht es auch weiterhin als sinnvoll an, Bestandsgrundstücke einer zeitgemäßen Bebauung zuzuführen und dabei wo immer möglich auch bezahlbaren Wohnraum mit umzusetzen.
Angesichts der drängenden Wohnungsnot bittet die Stadt Weinsberg alle Grundstückseigentümer darum, mögliche Leerstände oder unbebaute Grundstücke in Wohnraum umzuwandeln bzw. auch aktiv der Stadt Weinsberg anzubieten, die für kommunale Zwecke ebenfalls Bedarf an Wohnraum hat.