Am vergangenen Wochenende war eine 12-köpfige Delegation aus Weinsberg anlässlich der 950-Jahrfeier zu Besuch in der Partnergemeinde Dresden-Cossebaude.
Cossebaude, seit 25 Jahren ein Ortsteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, wurde im Jahr 1071 in einer Urkunde des Meißener Bischofs Benno erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen der Stadt Weinsberg und der an der Elbe gelegenen Ortschaft Cossebaude bestehen seit über 30 Jahren enge partnerschaftliche Kontakte, die kurz nach dem Fall der Mauer durch den damaligen Cossebauder Bürger und heutigen Präsidenten des sächsischen Landtags Dr. Matthias Rößler und dem damaligen Weinsberger Bürgermeister Jürgen Klatte begründet wurden.
Aus der ursprünglichen Aufbauhilfe in den Zeiten der Wende, des Mauerfalls und der Wiedervereinigung Deutschlands ist eine enge Freundschaft geworden, die bis heute gepflegt wird. So war es selbstverständlich, dass die Weinsberger der Einladung von Ortsvorsteher Lutz Kusche zu dieser besonderen Geburtstagsfeier nach Cossebaude gefolgt sind. Coronabedingt wurde die Feier mit einjähriger Verspätung ausgerichtet.
Die Gemeinde Cossebaude hatte ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm, beginnend mit einem festlichen Empfang zur Eröffnung des Festwochenendes vorbereitet. Unter den Gästen waren unter anderem Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, der Dresdener Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der sich am Wochenende erfolgreich seiner Wiederwahl gestellt hatte, Bürgermeister Stefan Thoma, die Sächsische Weinprinzessin sowie Vertreter verschiedener Vereine und Institutionen aus Cossebaude und unter Leitung von Ortsvorsteher Lutz Kusche der Cossebauder Ortschaftsrat. In seiner Ansprache ging Bürgermeister Stefan Thoma auf die Geschichte der Beziehung beider Kommunen ein. Mit Weitblick und Verstand habe man damals zusammengefunden und eine tiefe Verbundenheit entwickelt, die bis heute trägt und Beispiel für das Zusammenwachsen und den Zusammenhalt Deutschlands nach der friedlichen Revolution ist.
Am Samstag konnten sich die Weinsberger über eine Führung durch Schloss und Park Pillnitz und eine Fahrt mit dem Schaufelraddampfer nach Dresden freuen. Auch ein Abstecher zum „Weinsberger Baum“ auf dem Albertplatz Cossebaude/ Oberwartha durfte nicht fehlen. Anlässlich der seit 25 Jahren bestehenden Freundschaft wurde dort 2015 von der Stadt Weinsberg eine Rotbuche gepflanzt.
Die Begegnung hat erneut unter Beweis gestellt, dass auch eine innerdeutsche Partnerschaft zwischen Kommunen ihre Berechtigung hat und dem beiderseitigen Verständnis sehr förderlich ist. Am Sonntag mussten sich die Weinsberger nach der Besichtigung der Stadt Meißen und dem gemeinsamen Mittagessen mit Vertretern des Ortschaftsrates schon wieder verabschieden. Die Einladung für einen Gegenbesuch zur Weinsberger Weinwanderung im Herbst dieses Jahr ist bereits ausgesprochen.
Weitere Information:
Cossebaude liegt direkt an der Elbe an der Bundesstraße von Dresden nach Meißen. Seit 1. Juli 1997 gehört Cossebaude zur Landeshauptstadt Dresden. Die Gegend um Cossebaude, Radebeul und Meißen ist auch ein traditionsreiches Weinbaugebiet. Die Entfernung zwischen Weinsberg und Cossebaude beträgt etwa 470 km.