Der Träger des Justinus-Kerner-Preises der Stadt Weinsberg, Carl Herzog von Württemberg, ist im Alter von 85 Jahren verstorben.
Als Mitbegründer der Denkmalstiftung Baden–Württemberg hat sich der Preisträger ganz im Geiste Kerners große Verdienste um die Denkmalpflege in Baden–Württemberg erworben. Mit der Preisverleihung wurde darüber hinaus auch sein vorbildliches soziales und karitatives Engagement, z.B. für das Deutsche Rote Kreuz, für krebskranke Kinder, für alte und schwache Menschen und viele weitere Hilfs- und Bildungsprojekte, gewürdigt.
Bürgermeister Stefan Thoma bezeichnete Carl Herzog von Württemberg anlässlich der Preisverleihung am 17. September 2017 als herausragende Persönlichkeit, die wie kein anderer zum denkmalbezogenen Wirken Kerners passe. Dass der Herzog trotz seines hohen Alters den Preis persönlich entgegennahm werte man als ganz besondere Wertschätzung der Weinsberger Tradition gegenüber und als Ausdruck der historischen Verbundenheit zwischen dem Hause Württemberg und der Familie Kerner. Carl Herzog von Württemberg hat die Denkmalpflege über viele Jahre hinweg persönlich vorangebracht und geprägt sowie das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Anliegen des Denkmalschutzes gestärkt.
Geboren wurde Carl von Württemberg 1936 in Friedrichshafen am Bodensee. Im Anschluss an sein Jurastudium trat er in die Verwaltung des Familienbesitzes ein und wurde nach dem Tod seines Vaters 1975 Chef des Adelshauses. Der Tradition gemäß zog er daraufhin ins oberschwäbische Althausen im Kreis Ravensburg. 2018 erlebte Carl von Württemberg einen schweren Schicksalsschlag: Sein ältester Sohn Friedrich, starb mit 56 Jahren bei einem Autounfall. Danach hatte er sich fast ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Seine Freundlichkeit, seine Liebenswürdigkeit, seine Zugewandtheit, seine Menschlichkeit und seine Klugheit bleiben allen, die ihn kannten, in Erinnerung.
Als Träger des Justinus-Kerner-Preises werden Carl Herzog von Württemberg und seine Lebensleistung auch in Weinsberg unvergessen bleiben.