Ende Juli wurde der Japankäfer erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen. In einer Falle des amtlichen Pflanzenschutzdienstes wurden in Freiburg und im Landkreis Ludwigsburg einzelne lebende männliche Käfer (Popillia japonica) gefangen.
Erhebliche Schäden durch den Schädling
Das aus Asien stammende Insekt ist in der Europäischen Union als „Quarantäneschädling“ eingestuft, der erhebliche Schäden verursachen kann. Befällt der Fraßschädling ein Gebiet, frisst er an Blättern und Früchten von mehr als 300 Pflanzenarten. Die flugfähigen Tiere befallen Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanalgen und Gärten und haben hierzulande keine natürlichen Feinde. Der Schädling kann sich ohne menschliches Zutun zwischen drei und 24 Kilometer pro Jahr ausbreiten.
Funde melden um Ansiedlung zu verhindern
Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe bittet die Bevölkerung verdächtige Käferfunde dem Pflanzenschutzdienst zu melden um eine Ansiedlung in Deutschland zu verhindern. Als mögliche Befallsobjekte haben sich frisch gekaufte Garten- und Baumschulpflanzen und Pflanzenerden und –substrate erwiesen. Besonders gefährdete Flächen sind Gärten, Grünflächen und Gehölze im Umfeld von viel befahrenen Verkehrsachsen, Güterumschlagflächen und Logistikzentren. Dort sollte besonders aufmerksam nach den Käfern gesucht werden.
Erkennungsmerkmale
Der Japankäfer ist nur etwa einen Zentimeter groß, hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Auffallend sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Verwechselt wird der Japankäfer oft mit dem Gartenlaubkäfer oder dem größeren Rosenkäfer, heimische Arten, die keine nennenswerten Schäden verursachen.
Käfer, auf die Merkmale des Japankäfers zutreffen, sollen gefangen, eingefroren und fotografiert werden. Das Foto soll mit Angabe des Fundortes per E-Mail an pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de geschickt werden.
Weitere Informationen gibt es unter https://ltz.landwirtschaft-bw.de/Japankaefer