Kernerdenkmal

Kernerdenkmal

Kernerdenkmal

Kurz nach dem Tod Justinus Kerners im Februar 1862 bildete sich in Weinsberg ein Komitee zur Errichtung eines Kernerdenkmals. Laut der Chronik von Prof. Dr. Richard Meissner wollte man das Denkmal zunächst auf der Burg errichten, wogegen Justinus‘ Sohn Theobald aber Einspruch erhob. Er wählte stattdessen einen Platz gegenüber dem Kernerhaus für das Denkmal seines Vaters aus und kaufte das betreffende Grundstück.

Das Denkmal wurde nach Plänen von Prof. August von Beyer hergestellt und mit einem Reliefporträt von Justinus Kerner versehen, das der Bildhauer Prof. Eduard Herdtle angefertigt hatte. Am 18. Oktober 1865 wurde es feierlich eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt stand es (anders als heute) auf einem Podest mit einem Treppenaufgang.  Später ließ Theobald Kerner noch zwei Bronzeplatten einfügen. Auf der einen Platte ist ein Gedicht von August Köstlin verewigt, auf der anderen eine Auszeichnung, die Justinus Kerner anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums zuteil wurde:

Aegrotorum solaticum, daemonum flagellum,
Musarum deliciae, dulce patrical decus.

Der Leidenden Trost, der Dämonen Geißel
Der Musen Vergnügen, des Vaterlands wonnige Zier.

1951 - 1952 wurde das Denkmal wegen des Baus der katholischen Kirche an seinen heutigen Standort vor dem Kernerhaus versetzt.

Kernerdenkmal 1902