Gellmersbach
Der Stadtteil Weinsberg-Gellmersbach wurde am 1. Januar 1975 in die Stadt Weinsberg eingegliedert. In Gellmersbach leben heute rund 1000 Einwohner.
Der ursprünglich zur Herrschaft Weinsberg gehörende Ort wird im 13. Jahrhundert erstmals bezeugt (Güter und Rechte der Klöster Schöntal und Lauffen). 1335 verkaufte die weinsbergische Herrschaft die Hälfte von Gellmersbach an das Erzstift Mainz, 1412 die andere Hälfte an die Kurpfalz. Die vom Erzstift Mainz erworbene Ortshälfte gelangte 1484 an den Deutschen Orden, der diese Besitzung bis zum Übergang an Württemberg 1805 innehatte, während die von Kurpfalz erworbene Ortshälfte mit der ganzen damaligen Herrschaft Weinsberg bereits 1504 an Württemberg fiel. Gellmersbach trat mit Württemberg zur Reformation über.
Das über einer wundertätigen Quelle errichtete sagenumwobene kleine Kirchlein von Gellmersbach, ursprünglich eine frühgotische Leonhardskapelle, ist vermutlich aus einem heidnisch-christlichen, mit dem Patronat des Hl. Leonhard verknüpften Quellgürtungskult hervorgegangen.
Gellmersbach, in dessen Nähe sich eine römische Ansiedlung befand, kam 1926 nach Auflösung des Oberamtes Weinsberg zum Oberamt Heilbronn.