Wimmental
Der Stadtteil Weinsberg-Wimmental wurde am 1.1.1975 in die Stadt Weinsberg eingegliedert. Wimmental hat heute rund 640 Einwohner.
Wimmental gehörte ursprünglich als würzburgisches Lehen zur Herrschaft Weinsberg. 1317 überließ Konrad von Weinsberg Hauptteile davon dem Kloster Schöntal, das durch Erwerb weiterer Güter und Rechte 1487 zum Ortsherrn in Wimmental aufstieg. Der schöntalische Ort trennte sich von der Mutterkirche in Sülzbach, als dort die Reformation eingeführt wurde. Die württembergische Herrschaft beantwortete diesen Schritt mit einer
Sperrung der Pfarrkirche, weshalb der Gottesdienst im ehemaligen "Steinernen Haus" abgehalten wurde. 1686 kaufte Schöntal die Wimmentaler Pfarrei von Württemberg auf und stiftete als Orts- und Patronatsherr eine eigene Pfründe. So ist die Gemeinde Wimmental inmitten der umliegenden evangelischen Gemeinden katholisch geblieben.
Nach Auflösung der Abtei Schöntal 1802/1803 kam Wimmental zu Württemberg. An den ehemaligen Ortsherrn erinnern heute noch bedeutende Denkmale (Schöntalisches Amtshaus, sog. Pfleghof, Pfarrhof mit Resten des großen Weinkellers, Bildwerke, Wappen und Inschriften).
Auch das ehemalige weinsbergische "Steinerne Haus" und der Chorturm (1463) der alten Kirche sind noch erhalten.